Freitag, 4. Januar 2008

Ein geplatzter Traum

Ein geplatzter Traum
Was muss es für ein Gefühl sein, mit einem geländegängigen Fahrzeug in einer irren Geschwindigkeit durch die Wüste zu brettern?!
Seit 1979 kamen regelmäßig diverse Männer und zuletzt auch recht erfolgreich die Frauen, alle voran die Deutsche Jutta Kleinschmidt, in den Genuss, dieses Abenteuer zu erleben. Doch in diesem Jahr, dem Jahr der dreißigsten Auflage der Rally Dakar (den Namen Paris-Dakar hat sie auch schon verloren), sollte die Rally erstmal seit vielen Jahren ohne die deutsche Top-Fahrerin statt finden. Als sei dies aber ein schlechtes Omen, tauchten ende vergangenen Jahres erste Bedenken bezüglich der Sicherheit der Fahrer auf. Die Rennleitung beschwichtigte jedoch und organisierte 3000 Sicherheitskräfte, die einen geregelten Ablauf des Rennens garantieren sollten.
Jetzt jedoch ist der Traum geplatzt. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte wurde die Rally Dakar abgesagt. Einzelne Etappen wurden schon früher eliminiert, eine komplette Absage hat es aber noch nie gegeben. Die französische Regierung brachte die Veranstalter am Ende dazu, das Rennen ab zu blasen, nachdem kurz nach Weihnachten vier Franzosen, harmlose Touristen, in Mauretanien, wo acht der fünfzehn Etappen statt finden sollten, erschossen worden waren. Wahrscheinlich kamen die Täter aus dem Bereich der Al Kaida.
Der Tod ist schon immer ein Begleiter des härtesten Rennens der Welt gewesen, zahlreiche Fahrer mussten ihr Leben lassen, dass er nun aber auf diese Weise seine Finger nach den Fahrern und anderen Beteiligten ausstreckt, ist ein Schock für alle Freunde der Rally. Der Traum vom friedlichen Miteinander und Kräftemessen in der Wüste Afrikas ist geplatzt. Hoffentlich nicht für immer.